Mit der »Kollektiven Gefährdungsanzeige« wollen wir den politisch Verantwortlichen in den Ländern und im Bund zeigen, wie dramatisch sich die Situation in den Kitas für Beschäftigte und Kinder darstellt. Gemeinsam wollen wir deutlich machen, dass es so nicht weitergehen kann. Daher sammeln wir eure Unterschriften. Diese wollen wir im Mai an die für die Kinder - und Jugendhilfe zuständigen Minister und Ministerinnen der Bundesländer, die sich in der sog. Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) treffen, übergeben. Dafür wird eine ver.di Delegation nach Bremen reisen.
Wir, die pädagogischen Fachkräfte und Leiter*innen der Kindertagesstätten legen mit unserer sozialpädagogischen Arbeit mit den Kindern und Eltern das Fundament für eine offene und demokratische Gesellschaft. Dabei ist es uns wichtig, die individuellen Bedarfe zu berücksichtigen und einen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu leisten. Das System Kita kollabiert. Bilden und erziehen können wir nur noch selten – wir verwahren (oft) nur noch. Das Wohl und die Sicherheit der Kinder in den Kitas sind regelmäßig und dauerhaft gefährdet. Der Notstand ist zum Alltag geworden. Und auch die physische und psychische Gesundheit von uns, den pädagogischen Fachkräften in den Kitas, ist stark gefährdet. Die hohen Krankenstände, insbesondere die hohe Burnout-Quote, die zunehmende Teilzeitquote sowie die hohe Ausstiegsrate aus dem Beruf belegen das eindrücklich.
Wir brauchen Raum und Zeit für die Kinder, für Bildung, Erziehung und kindgerechte Betreuung. Wir wollen professionell arbeiten und nicht verwahren. Und dies gesund – bis zur Rente!